📜 Die Ära des Gleichgewichts
- Protten Welten

- 24. Nov.
- 4 Min. Lesezeit

Einleitung: Eine Reise zum Anbeginn der Zeit
Jede Geschichte hat einen Anfang, doch manche Anfänge liegen so tief in der Zeit verborgen, dass sie selbst zu Mythen werden. Als Schöpfer der Ordo Obscura-Welt werde ich oft gefragt, was vor allem stand – vor dem Orden, vor den Helden, vor dem Schleier selbst. Heute lüften wir dieses Geheimnis gemeinsam.
In diesem Beitrag möchte ich euch mitnehmen auf eine Reise zum Anbeginn der Zeit, um die fundamentalen Fragen zum Ursprung des Ordo Obscura-Universums zu beantworten. Wir werden gemeinsam ergründen:
Was geschah ganz am Anfang?
Warum brauchte das Licht einen Schatten, um erschaffen zu können?
Welche Rolle spielte Luzifer, bevor er zum Feind wurde?
Und wie prägt diese uralte Geschichte die Welt von heute?
Begleitet mich in die „Ära des Gleichgewichts“ – jene Zeit, in der die Grundsteine für alles gelegt wurden, was wir heute kennen.
1. Am Anfang war das Licht – Und die Notwendigkeit eines Gegensatzes
Wie es in der „Chronik des Ordo Obscura“ heißt:
Am Anfang war nichts. Nur Licht.
Im Herzen dieses unendlichen Lichts schlug ein einziger Wunsch: zu erschaffen. Doch Gott erkannte, dass dies im reinen, formlosen Licht allein nicht möglich war. Für die Schöpfung brauchte es einen Rahmen, einen Kontext. Es fehlten die fundamentalen Bausteine der Existenz: Raum und Zeit. In einem Zustand, der nur aus Licht bestand, gab es kein Davor und kein Danach, kein Hier und kein Dort.
Um die Existenz von Raum und Zeit zu ermöglichen, war ein Gegensatz erforderlich. Der Schatten wurde nicht als etwas Böses erschaffen, sondern als notwendiger Gegenpol. Er war die Leinwand, auf der das Licht malen konnte. Erst durch dieses Zusammenspiel von Licht und Schatten entstand das Gleichgewicht, das die Grundlage für jede weitere Schöpfung bildete.
2. Luzifer: Der strahlende Hüter der Dunkelheit
Wer aber sollte diesen neugeschaffenen Schatten hüten, damit das Gleichgewicht gewahrt bliebe? Unter allen Erzengeln war einer der strahlendsten und eifrigsten, den Willen seines Vaters zu erfüllen: Luzifer.
Er nahm die Aufgabe freiwillig auf sich, die Dunkelheit zu hüten und so die Balance im Universum zu wahren. In dieser frühen Phase war seine Rolle die eines Wächters, nicht die eines Herrschers der Finsternis. Er war der Garant dafür, dass weder Licht noch Schatten die Oberhand gewinnen konnten, und ermöglichte so erst die Entfaltung der Schöpfung. Seine Hingabe war absolut – eine tragische Ausgangslage für die Entwicklung, die noch folgen sollte.
3. Die Geburt der Welten: Erde, Elythria und Nocturna
Nachdem das Gleichgewicht hergestellt war, begann Gott mit der Schöpfung. Unter zahllosen Welten formte er auch die Erde. Doch sie hatte ein Problem: Obwohl Raum und Zeit nun existierten, gab es auf ihr keinen Wandel. Sie war in ihrem Sein erstarrt. Um diesen Stillstand aufzubrechen, erschuf Gott zwei weitere Ebenen, die mit der Erde verankert waren.
Die Erde – Festgefroren im Sein Die Erde war die materielle Grundlage, doch ihr fehlte der Funke der Veränderung, des Wachstums und des Vergehens. Sie war eine perfekte, aber leblose Skulptur.
Elythria – Die Wiege der Magie Elythria wurde als Heimat mythischer Wesen und als Quelle reiner Magie erschaffen. Es war ein Ort jenseits der Zeit, aus dem der Wandel auf die Erde fließen sollte. Heute ist diese Ebene unter vielen Namen bekannt, darunter Anderswelt, Tír na nÓg, Asgard, Olymp, Kunlun, Aaru.
Nocturna – Das leere Spiegelbild Als Gegenpol zur Erde und zu Elythria wurde Nocturna als verzerrtes Spiegelreich geschaffen. Es war ein leeres Negativ, dessen einziger Zweck darin bestand, das kosmische Gleichgewicht zu halten und die Stabilität der anderen Ebenen zu garantieren.
So wurden Erde, Elythria und Nocturna in ein kosmisches Triptychon gefasst – drei Welten, untrennbar miteinander verankert und doch getrennt durch jenen feinen Schleier, der bis heute die Grenzen zwischen dem Materiellen, dem Magischen und dem Leeren definiert.
4. Der erste Riss im Gleichgewicht: Der Fall eines Wächters
Luzifer war strahlend und mächtig, doch wie sich zeigte, war er nicht stark genug für die Bürde, die er trug. Die Finsternis, die er hüten sollte, war keine passive Leere. Sie begann, ihn zu durchdringen, seine Gedanken zu vergiften und seine einst reine Absicht zu korrumpieren. Eine tragische Kette von Emotionen führte unaufhaltsam zu seinem Fall:
Neid: Er blickte auf die Schönheit der Schöpfung seines Vaters, auf das Leben, das er selbst nicht formen konnte, und Neid erfüllte ihn.
Gier: Aus dem Neid erwuchs die Gier – der unbändige Wunsch, diese wunderbare Schöpfung zu besitzen.
Hass: Die Gier schlug schließlich in Hass um. Aus Hass wurde das unsagbare Böse – das Verlangen, alles an sich zu reißen, was sein Vater erschaffen hatte.
Obwohl er innerlich zerfallen war, verharrte er zunächst im Himmel. Er wartete auf seine Stunde und legte damit den Grundstein für den grundlegenden Konflikt, der das Universum für alle Zeiten prägen sollte.
5. Das Erbe der Ära des Gleichgewichts
Diese uralte Geschichte ist mehr als nur ein Mythos – sie ist das Fundament, auf dem die Welt des Ordo Obscura ruht. Die Kernmission des Ordens ist eine direkte Folge dieser Ereignisse.
Der Orden existiert, weil das Gleichgewicht, das am Anbeginn der Zeit etabliert wurde, durch Luzifers Fall zerbrach. Seine Mission ist es, diese fragile Balance zu bewahren. Diese Zersplitterung des Gleichgewichts ist der Grund, warum der Orden selbst dezentral agiert, eine verborgene Zelle für jede Wunde in der Welt.
Die Existenz der verschiedenen Ebenen – Elythria, Nocturna und die später erschaffene Umbra – definiert das „Spielfeld“, auf dem der Orden heute agiert. Getrennt werden sie durch den Schleier, der keine starre Grenze ist, sondern eine lebendige, atmende Membran, die an manchen Orten dünner wird und an anderen erstarkt – eine ständige Quelle der Spannung, die der Orden überwacht.
Der Kampf zwischen Licht und Schatten ist daher kein simpler Kampf zwischen Gut und Böse. Es ist ein ständiges Ringen um Balance – ein Erbe, das in der „Ära des Gleichgewichts“ seinen Ursprung hat und den Kern jeder Geschichte bildet, die ich euch erzähle.
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